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24 Stunden Pflege bei Demenz: Unterstützung bei der Betreuung von dementen Angehörigen

Bei einer Demenzerkrankung ist eine sehr spezielle Betreuung nötig. Besonders für pflegende Familienangehörige ist es bei fortschreitender Krankheit kaum noch möglich, die eigenen Verwandten zu versorgen, ohne selbst stark unter der Situation zu leiden. Spätestens wenn die Betroffenen ihre sprachlichen und motorischen Fähigkeiten verlieren und die Personen um sie herum nicht mehr wiedererkennen, ist eine professionelle pflegerische Betreuung erforderlich.

Wie 24h-Pflegekräfte Ihnen die Arbeit abnehmen können und welche Möglichkeiten es bei der Betreuung noch gibt, soll im Folgenden erklärt werden.

Wie verläuft die Demenz?

Die Demenz ist eine Krankheitsform, die vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen sowie die sprachlichen und motorischen Zentren des Gehirns angreift. Dabei gibt es so viele verschiedene Arten der Erkrankung, wie auch Ursachen. Der Begriff Demenz, der sich aus dem lateinischen Wort dementia ableitet, beschreibt dabei nicht eine bestimmte Krankheit, sondern viel mehr das Auftreten mehrerer bestimmter Symptome.

Unterschieden wird dabei zwischen primärer und sekundärer Demenz. Die erstgenannte Variante hat ihren Ursprung im Gehirn selbst. Mit fortschreitendem Absterben der Nervenzellen gehen die geistigen Fähigkeiten des Patienten verloren. Die am meisten verbreitete und bekannteste Form ist die Alzheimer-Demenz. Die sekundäre Demenz wird durch Medikamente oder andere Erkrankungen verursacht. Besonders Alkoholsucht, Depressionen oder Mangelerkrankungen können die Demenz hervorrufen. Dabei kann der Krankheitsverlauf zwar durch eine rechtzeitige Behandlung verzögert, aber bislang nicht vollkommen gestoppt werden.

Demenzkranke leiden unter Gedächtnisschwund

Bei Demenz wird das Kurzzeitgedächtnis angegriffen

Das allgemeine Denkvermögen sowie die sprachlichen und motorischen Fähigkeiten leiden unter der Demenz; © RATOCA / Fotolia

Demenz in Deutschland

Derzeit gibt es in Deutschland rund anderthalb Millionen Demenzkranke, was einem Anteil von 1,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht – Tendenz stark steigend. Manche Studien prognostizieren für das Jahr 2060, dass 34 Prozent aller über 65-Jährigen unter einer Form der Demenz leiden. Mit steigendem Alter wird gleichzeitig auch die Erkrankung wahrscheinlicher. Zwei Drittel der anderthalb Millionen Demenzkranken haben bereits das 80. Lebensjahr vollendet, während es aktuell nur rund 20.000 erkrankte Menschen gibt, die jünger sind als 65 Jahre. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Erhebung, die von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) in Auftrag gegeben wurde.

Besonders auffällig ist aber nicht nur die steigende Erkrankungsgefahr im hohen Alter. Fast 70 Prozent aller Demenzpatienten sind Frauen. Dies hat aber in gewissem Maße, ebenso wie der Anstieg in den Zukunftsprognosen, viel mit dem demografischen Wandel zu tun. Menschen im Allgemeinen werden durchschnittlich immer älter und Frauen im Speziellen leben länger als Männer. In Anbetracht dessen, dass mit steigendem Alter auch das Erkrankungsrisiko wächst, ist die stetig wachsende Zahl der Demenzkranken eine logische Folge der höheren durchschnittlichen Lebenserwartung.

Pflegebedarf von Demenzkranken

Oftmals werden demente Menschen besonders im Anfangsstadium ihrer Erkrankung von direkten Angehörigen betreut. Wenn die Symptome stärker werden, sind sie aber oft mit den Aufgaben überfordert. Vor allem in Bezug auf die eigene psychische Belastung: Sobald plötzliche Aggressionen und Wahnvorstellungen bei den erkrankten Verwandten auftreten oder sie die eigenen Kinder oder Ehepartner nicht mehr wiedererkennen, stoßen pflegende Angehörige oft an ihre Grenzen.

Damit die emotionale Belastung nicht zu hoch wird, sollte hier auf professionelle Hilfe zurückgegriffen werden. Die gängigsten Pflegeangeboten sind hier häusliche Pflegedienste, Tagesstätten oder die Kurzzeitpflege. Je nachdem, wie hoch der Bedarf ist, können Pflegebedürftige auf diesem Weg so lang es geht in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Um den dauerhaften Verbleib in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen, ist eine angepasste Wohnraumgestaltung bei Demenz sinnvoll und es kann auch eine 24-Stunden-Pflegekraft engagiert werden.

24 Stunden Pflege bei Demenz

Mit einer Betreuungskraft, die im Rahmen der 24-Stunden-Pflege im Haushalt Ihres Angehörigen wohnt, kann der dauerhafte Umzug in eine Pflegestation verhindert werden. Dies ist auch im Rahmen einer 24h-Betreuung durch eine osteuropäische Haushaltshilfe möglich.

Dass die betroffenen Personen in der eigenen Wohnung betreut werden, ist besonders bei der Demenz wichtig. Wenn die eigenen Erinnerungen verblassen, sind es oft Gegenstände, Möbel und Bilder, die die eigene Vergangenheit und damit auch ein Stück Identität immer wieder aufs Neue zurückbringen. Wenn ein Demenzpatient aufgrund des hohen Pflegebedarfs in ein entsprechendes Heim ziehen muss, gehen diese Bezugspunkte verloren. So hat in diesem Fall der Verbleib im eigenen Zuhause einen therapeutischen Nutzen und macht eine 24-Stunden-Betreuungskraft umso wertvoller.

Erinnerungen stiften Identität und bedeuten Lebensqualität

Persönliche Gegenstände helfen beim Erinnern

Die eigenen Möbel oder persönliche Bilder dienen als Erinnerungsstütze bei Demenzbetreuung; © Heinz Hasselberg / pixelio.de

Was ist bei der Beschäftigung der Betreuungskraft zu beachten?

Im Zentrum steht natürlich erst mal der Bedarf Ihres Angehörigen und die Frage, in welchem Stadium der Demenz er oder sie sich befindet. Des weiteren ist es wichtig zu wissen, ob der oder die Pflegebedürftige noch mobil ist und ob es bereits Anzeichen einer Weglauftendenz oder Aggressionsschübe gegeben hat.

Im nächsten Schritt sollten Sie mit den anderen Familienmitgliedern absprechen, wer weitere Aufgaben übernehmen kann. Dazu gehören die Beteiligung an Pflege und Betreuung, das Kümmern um finanzielle Angelegenheiten und weitere organisatorische Aspekte. Wenn Sie so Schritt für Schritt den exakten Bedarf ermittelt haben, können Sie in Kontakt mit einer Vermittlungsagentur treten.

Gemeinsam mit den Experten wird dann anhand des zugrundeliegenden Bedarfs ermittelt, welche Betreuungskräfte konkret in Frage kommen. Die Pflegerinnen müssen natürlich auf die besonderen Herausforderungen vorbereitet sein und eine entsprechende Ausbildung absolviert haben. Außerdem muss das A1-Formular vorliegen, damit die rechtskonforme Anstellung einer entsendeten Kraft überhaupt möglich ist. Sie bekommen dann zeitnah konkrete Personalvorschläge vorgelegt. Sobald Sie sich für eine Betreuungskraft entschieden haben, wird von der Vermittlungsagentur ein persönliches Treffen arrangiert.

Kosten der 24h-Pflege von Demenzkranken

Generell kostet die 24-Stunden-Betreuung je nach Anbieter und Beschäftigungsform zwischen 1.700 Euro und 2.800 Euro plus Kost und Logis. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf kann aber eine Pflegekraft alleine den Aufwand nicht stemmen. Denn auch wenn die Hilfskraft mit im Haushalt wohnt und der Name 24h-Pflege eine Betreuung rund um die Uhr suggeriert, so darf auch bei ihr die tägliche Arbeitszeit die 8-Stunden-Grenze nicht dauerhaft überschreiten. In diesem Fall müssen die Verwandten selbst zeitweise einspringen oder weitere Unterstützung engagieren. Dennoch wäre ein Platz im Pflegeheim in den meisten Fällen bei weitem teurer, sodass selbst wenn weitere Pflegekräfte nötig wären, die Pflege im Rahmen der 24h-Betreuung trotzdem noch eine insgesamt kostengünstigere Variante darstellt.

Finanzierung der 24-Stunden-Betreuung durch Pflegekräfte aus Osteuropa

Je nachdem, in welchen Pflegegrad Ihr Angehöriger eingestuft wird, bekommen Sie mehr oder weniger Unterstützung in Form von Pflegegeld. Dieses ist gestaffelt und umfasst eine Spanne von 316 Euro für den zweiten Grad bis 901 Euro für den Pflegegrad 5. Hinzu kommt noch der Entlastungsbeitrag in Höhe von 125 Euro, der für alle fünf Pflegegrade gezahlt wird. Eingestuft werden die Pflegebedürftigen dabei im Rahmen des neuen Begutachtungsassessment (NBA), dass durch einen Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) durchgeführt wird. Dabei können die von der Pflegekasse zugestandenen Gelder direkt für die 24h-Betreuung verwendet werden. Auch eine Kombination von Geld- und Sachleistung ist theoretisch möglich. Alles weitere hierzu finden Sie auf unserer Seite über Pflegegeld und Sachleistungen

Vorteile der 24-Stunden-Pflege bei Demenz

Besonders bei einer Demenz ist das Engagement einer 24h-Betreuungskraft sinnvoll, da so immer jemand in der Nähe Ihres Angehörigen ist. Besonders aufgrund von erhöhten Weglauftendenzen und Wutausbrüchen ist es wichtig, dass Demenzkranke unter ständiger Aufsicht stehen, beziehungsweise immer jemand in unmittelbarer Nähe ist um im Notfall eingreifen zu können.

Fazit: 24 Stunden Pflege bei Demenz sinnvoll

Die 24h-Betreuung ist bei einer Demenzerkrankung eine sehr sinnvolle Dienstleistung. Zusätzlich zu dem Leistungsspektrum, dass auch andere Pflegedienste anbieten, hat sie noch den Vorteil, dass immer jemand vor Ort in Rufbereitschaft ist. Die Beschäftigung einer polnischen Pflegekraft ist zudem noch deutlich günstiger als der dauerhafte Platz in einem Pflegeheim. Dass bei der Demenz das so essentiell wichtige gewohnte und bekannte Umfeld nicht verlassen werden muss, hat ebenfalls große Vorteile. Es dient den Erkrankten als identitätsstiftende Erinnerungsstütze und hat somit sogar eine therapeutische Wirkung.

Wenn einer Ihrer Angehörigen unter Symptomen einer Demenz leidet, melden Sie sich noch heute bei uns. Gemeinsam mit unseren Experten können Sie herausfinden, ob das Engagement einer 24h-Hilfskraft für Sie in Frage kommt. Gemeinsam ermitteln sie den Bedarf und bekommen dann bis zu drei unverbindliche Angebote von zertifizierten Anbietern aus ganz Deutschland. Der erste Schritt ist das Ausfüllen unseres Fragebogens. Hier geben Sie an, wie wichtig Ihnen zum Beispiel ausgeprägte Deutschkenntnisse sind und welchen Pflegegrad die betroffene Person hat. Zudem geben Sie dann unter den weiteren Informationen die Demenzerkrankung an.