Erkrankungen im Alter - Die vier häufigsten Krankheiten
in der ambulanten Behandlung
Die häufigsten Krankheiten im Alter und deren ambulante
Behandlung
Eine Unterstützung und Betreuung im Alltag ist oftmals
erst aufgrund verschiedener Erkrankungen erforderlich. Daher
stellen wir Ihnen im Folgenden die vier häufigsten
Erkrankungen im Alter in der ambulanten Behandlung vor.
Arztpraxen stellen ein zentrales Element in der ambulanten
Gesundheitsversorgung dar, weil ein großer Anteil an allen
Leistungen im Gesundheitssystem von ihnen erbracht wird. Bei
gesundheitlichen Problemen sind niedergelassene Ärzte in der
Regel die erste Anlaufstelle der Bevölkerung.
Anders als bei Krankenhausbehandlungen gibt es für die
ambulante ärztliche Versorgung in Deutschland jedoch keine
Daten aus der amtlichen Statistik. Die Erfassung und Abrechnung
von Leistungen der ambulanten Versorgung erfolgt durch eine
Vielzahl von Krankenkassen. Grundlage der folgenden Informationen
bildet die Gmünder Krankenkasse (GEK), die ihre Daten zur
ambulanten ärztlichen Versorgung einer wissenschaftlichen
Auswertung zur Verfügung stellt. Für die Auswertung
wurden vom Jahre 2004 bis 2007 die anonymisierten Routinedaten
der GEK-Versicherten erhoben, um so die häufigsten
Erkrankungen in der ambulanten Behandlung ermitteln.
Die vier häufigsten Krankheiten im Alter
Im Alter zwischen 65 und 80 Jahren findet eine ambulante
Versorgung von Männer und Frauen hauptsächlich aufgrund
von chronischen Erkrankungen statt.
Bluthochdruck
Der Bluthochdruck, oder genauer gesagt die
essenzielle Hypertonie, steht an der Spitze der häufigsten
Erkrankungen bei den ambulanten Behandlungsfällen.
Charakteristisch für die essenzielle Hypertonie ist, dass es
sich um einen Bluthochdruck ohne feststellbare organische Ursache
handelt. Der Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor
für weitere Erkrankungen wie der Herzinfarkt und
Schlaganfall, da es zu einer Verengung und Verkalkung der
Blutgefäße (Arteriosklerose) kommen kann.
Mindestens einmal im Kalenderjahr wird die Diagnose
Bluthochdruck im ambulanten Bereich bei mehr als 60 Prozent der
Bevölkerung zwischen 65 und 80 Jahren festgestellt. Damit
liegen ältere Menschen mit 25 Prozent deutlich über dem
Durchschnitt der Bevölkerung mit der Diagnose
Bluthochdruck.
Stoffwechselstörungen
Mit Stoffwechselstörungen verhält es sich
ähnlich. Diese Diagnose wird innerhalb eines Jahres bei mehr
als 45 Prozent der älteren Bevölkerung zwischen 56 und
80 Jahren dokumentiert.
Fehlsichtigkeit und Rückenschmerzen
Bei Frauen in dieser Altersgruppe gehören zu den
häufigstenambulanten Behandlungsanlässen weiterhin die
Diagnosen Fehlsichtigkeit und
Rückenschmerzen.
Prostatavergrößerung
Neben den bereits erwähnten Diagnosen Bluthochdruck und
Fettstoffwechselstörung gehören bei den Männern im
Alter zwischen 65 und 80 Jahre noch die Diagnosen Fehlsichtigkeit
und Prostatavergrößerung zu den häufigsten
ambulanten Behandlungsgründen.
Eine übersichtliche Darstellung der vier häufigsten
Erkrankungen für ambulante Behandlungen können Sie der
folgenden Tabelle entnehmen:
Tabelle 1: Die vier häufigsten
Erkrankungen für ambulante Behandlungen bei
GEK-krankenversicherten Frauen und Männern im Alter 65 bis
unter 80 Jahre
Rang
|
Männer
|
Frauen
|
1
|
Hypertonie (Bluthochdruck)
|
Hypertonie (Bluthochdruck)
|
2
|
Fettstoffwechselstörung
|
Fettstoffwechselstörung
|
3
|
Akkommodationsstörungen und Refraktionsfehler
(Kurz- und Weitsichtigkeit)
|
Akkommodationsstörungen und Refraktionsfehler
(Kurz- und Weitsichtigkeit)
|
4
|
Prostatahyperplasie
(Prostatavergrößerung)
|
Rückenschmerzen
|
Quelle: DZA (modifiziert)
Erfahren Sie mehr zu Krankheiten im Alter und deren ambulante
Behandlung im Rahmen einer Pflege daheim:
Quelle:
Deutsches Zentrum für Altersfragen (2011). Report
Altersdaten. Krankheitsspektrum und Sterblichkeit im Alter.
Abgerufen am 08.07.2014 von
http://www.dza.de/fileadmin/dza/pdf/GeroStat_Report_Altersdaten_Heft_1-2_2011_PW.pdf