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Zahl der Mitarbeiter in Pflegeberufen gestiegen

Die Zahl der Mitarbeiter in medizinischen Gesundheitsberufen ist gestiegen, insbesondere in der Altenpflege. Der Anstieg fiel jedoch schwächer aus als in den Jahren zuvor. Im Folgenden gehen wir näher auf dieses Thema ein und widmen uns dabei auch der Entwicklung im Bereich der 24-Stunden-Betreuung durch osteuropäische Pflegekräfte.

Zum 31. Dezember 2015 übten laut Statistischem Bundesamt (siehe Online-Quelle: destatis) 2,8 Mio. Beschäftigte in Deutschland einen medizinischen Gesundheitsberuf aus. Das waren 47.000 mehr als noch Ende 2014. Wie das Statistische Bundesamt ferner mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen mit einem Plus i.H.v. 1,7 % jedoch schwächer als in den beiden Vorjahren (2014: + 59.000 bzw. + 2,2 %, 2013: + 76.000 bzw. + 2,9 %).

Die Zahl der in der Pflege tätigen Personen steigt stetig, auch im Bereich der 24 Stunden Pflege und Betreuung daheim
Die Zahl der in der Pflege tätigen Personen steigt stetig, auch im Bereich der 24 Stunden Pflege und Betreuung daheim

Wer zählt zu den medizinischen Berufen?

Zu den Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen (Klassifikation der Berufe 2010, Bereich 81) zählen beispielsweise die Beschäftigten

  • in der Gesundheits- und Krankenpflege einschließlich Rettungsdienst und Geburtshilfe (2015: + 16.000 oder + 1,6 %),
  • in der Arzt- und Praxishilfe (+ 10.000 oder + 1,5 %),
  • in der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde (+ 10.000 oder + 2,6 %) sowie
  • der Human- und Zahnmedizin (+ 7.000 oder + 1,5 %).

Insgesamt waren zum 31.12.2015 gut  5,3 Mio. Beschäftigte im Gesundheitswesen tätig (unterteilt in ambulante und stationäre Einrichtungen). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 112.000 (+ 2,2 %) gestiegen. Der positive Beschäftigungstrend ist vor allem zurückzuführen auf das Wachstum der Beschäftigten in den Berufen der Altenpflege (+ 25.000) und in den anderen Berufen des Gesundheitswesens (+ 38.000), wozu bspw. Verwaltungs-, Reinigungs- und Betreuungskräfte zählen.

Von den rund 5,3 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen war die Hälfte (50,7 %) teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Im Jahr 2015 ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 31.000 oder 1,2 % gestiegen, die Zahl der Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten um 81 000 oder 3,1 %. Die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die so genannten Vollkräfte, lag im Jahr 2015 bei rund 3,9 Mio. Sie erhöhte sich im Jahr 2015 (+ 86.000 oder + 2,3 %) wesentlich stärker als im Jahr 2014
(+ 61.000 oder + 1,6 %).

Wie sieht die Zukunft aus? Wie verhält es sich bei osteuropäischen Pflegekräften?

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Anzahl an Pflegebedürftigen dürfte sich die Zahl vermutlich weiter erhöhen. Für uns stellt sich die Frage, wie die Entwicklung im Bereich der 24-Stunden-Pflege durch osteuropäische Pflegekräfte, bspw. polnische Pflegekräfte, aussehen wird. Aktuell steigt die Zahl von Jahr zu Jahr und neben legalen Pflegekräften aus Polen kommen vermehrt auch Pflegekräfte aus anderen Ländern wie bspw. Slowakei, Bulgarien, Rumänien und Kroatien zum Einsatz.

Wir gehen davon aus, dass der Bedarf weiter steigen wird, denn durch die neuen Regelungen im Rahmen des Pflegestärkungsgesetzes ab 2017 wird die ambulante Pflege (trotz der Kosten der ambulanten Pflege) zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Mit den neuen Pflegestärkungsgesetzen stehen seit Januar 2017 jährlich immerhin 5 Milliarden Euro zusätzlich für die Pflege zur Verfügung. Die deutsche Pflegeversicherung ist damit um ca. 20 Prozent leistungsfähiger. Insbesondere Menschen mit Demenz erhalten nun tatsächlich einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen der Pflegeversicherung.

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