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Studie: Unter dem Personalmangel in der ambulanten Pflege leiden vor allem die Patienten

Der Fachkräftemangel im Pflegesektor ist ein großes Problem. Dass aber nicht nur die in stationären Einrichtungen angestellten Pflegekräfte unter der chronischen Unterbesetzung leiden, zeigt eine neue Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). Auch die ambulanten Pflegedienste finden nicht genug Personal, um ihre Vakanzen zu besetzen – und dieser dauerhafte Notstand fällt negativ auf die Patienten zurück.

Während der Bedarf weiter wächst, können immer mehr ambulante Pflegedienste aufgrund von fehlendem Personal keine weiteren Patienten versorgen. Bildquelle: erysipel / pixelio.de
Während der Bedarf weiter wächst, können immer mehr ambulante Pflegedienste aufgrund von fehlendem Personal keine weiteren Patienten versorgen. Bildquelle: erysipel / pixelio.de

Mehr als die Hälfte der Dienste ist unterbesetzt

Um die Zahlen zu erheben, hat das ZQP ambulante Pflegedienste in ganz Deutschland befragt. Das erschreckende Ergebnis: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) aller untersuchten Dienstleister hat seit mindestens drei Monaten offene Stellen für Pflegepersonal, die nicht besetzt werden können. Bundesweit bedeutet das einen konkreten Fachkräftemangel von rund 16.000 Stellen in diesem Bereich. Mit der Überlastung des vorhandenen Personals, geht eine unmittelbare Verschlechterung der Pflegequalität einher. Darüber hinaus kann der steigende Bedarf in unserer alternden Gesellschaft nicht gedeckt werden. „Daraus entsteht ein höheres Risiko, dass die Versorgung der Pflegebedürftigen sich verschlechtert und neue Patienten keinen Pflegedienst mehr finden“, wird der Vorstandsvorsitzende des ZQP, Dr. Ralf Suhr, vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel zitiert.

Kein Personal bedeutet keine Kapazitäten

Zum Zeitpunkt der Befragung, mussten 80 Prozent der Pflegefirmen die Anfragen potenzieller Neukunden innerhalb der letzten drei Monate ablehnen. Rund jeder achte Betrieb sah sich sogar schon gezwungen, bestehenden Patienten zu kündigen, da sie das erforderliche Mindestmaß der Pflegequalität aufgrund der Unterbesetzung nicht hätten gewährleisten können. Das ist natürlich besonders für die Seniorinnen und Senioren fatal, die sich den dauerhaften Aufenthalt in einer stationären Einrichtung nicht leisten können und keine Freunde oder Verwandte haben, die bei der Grundpflege helfen können. Sie werden zunehmend Probleme bekommen, einen ambulanten Pflegedienst zu finden, der sich ihrer Versorgung annimmt.

Bezahlung und Digitalisierung sind der Schlüssel

Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, hat Suhr vor allem zwei Schlüsselfaktoren ausgemacht. Zum einen müssen Pflegeberufe durch eine verbesserte Bezahlung attraktiver werden. Zum anderen ist die Branche aber auch in der Verantwortung, die Administration zu verschlanken und endlich die technischen Hilfsmittel der Digitalisierung einzusetzen. „Es drängt, zeitsparende und sicherheitsfördernde digitale Dokumentationssyteme einzuführen.“, erklärt Suhr seinen Lösungsansatz. Bis heute wird die Pflegedokumentation vielerorts immer noch handschriftlich durchgeführt. Das dauert nicht nur länger, sondern verhindert auch den zeit- und ortsunabhängigen Zugriff durch andere Pflegekräfte. „Wir müssen zusätzlich die Chancen gezielter Prävention und der Digitalisierung im Gesundheitswesen nutzen. Sonst werden wir die Pflegequalität in Deutschland zukünftig nicht relevant verbessern können.“, fasst Suhr die Problemstellungen zusammen. Einen umfassenden Überblick zu den Ergebnissen der Studie, finden Sie auf der Webseite des Zentrums für Qualität in der Pflege.

Mit einer höheren Bezahlung erhoffen sich Dienste und Politik eine Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufes. Bildquelle: Thorben Wengert / pixelio.de
Mit einer höheren Bezahlung erhoffen sich Dienste und Politik eine Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufes. Bildquelle: Thorben Wengert / pixelio.de

Betreuung Zuhause durch 24 Stunden Pflege

Auch weil die ambulanten Pflegedienste den wachsenden Arbeitsaufwand nicht mehr schultern können, wird die 24 Stunden Pflege in Deutschland immer beliebter. Bei diesem Modell ziehen Pflegekräfte aus Osteuropa in die Wohnung der Pflegebedürftigen mit ein, um vor Ort die wichtigsten Arbeiten zu übernehmen. Dabei stellt diese Art der Versorgung die goldene Mitte zwischen den Alternativen da: Die meist polnischen Pflegekräfte umsorgen die Senioren liebevoll und professionell im gewohnten heimischen Umfeld und sind dabei meist deutlich günstiger als ein Platz im Pflegeheim (mehr dazu unter 24 Stunden Pflege Kosten). Weniger Zeitdruck und die nicht ständig wechselnde Betreuungsperson, sind ebenfalls gute Argumente für die 24 Stunden Pflege. Wenn Sie sich für diese Form der Seniorenbetreuung interessieren, finden Sie alle wichtigen Informationen dazu auf unserer Plattform. Gerne stellen wir auch den Kontakt zu bis zu drei Vermittlungsagenturen her. Sie übermitteln und dazu einfach den exakten Bedarf und wir bringen Sie mit geprüften deutschen Vermittlern zusammen, die dafür sorgen, dass Ihr Angehöriger so schnell wie möglich eine professionelle osteuropäische Pflegekraft an die Seite gestellt bekommt.

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