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Kosten ambulanter Pflegedienst

Warum ein ambulanter Pflegedienst?

Damit Betroffene trotz einer Pflegebedürftigkeit in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, bietet sich idealerweise eine ambulante Versorgung an. Ambulante Pflegedienste werden von privaten Unternehmen oder von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, wie beispielsweise der Caritas (lesen Sie mehr zum Thema 24 Stunden Pflege Caritas), betrieben. Durch den ambulanten Pflegedienst können Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Unterstützung und Hilfe bei der Pflege zu Hause erhalten. Zu festgelegten Zeiten erscheint das Pflegepersonal, um Pflegebedürftige bei ihren täglichen Verrichtungen, medizinischen Maßnahmen und Pflege hilfreich zur Seite zu stehen. In der restlichen Zeit des Tages muss sich der Pflegebedürftige selbst um seine Versorgung kümmern oder die Betreuung des pflegebedürftigen Menschen muss von den Angehörigen übernommen werden.

Leistungsangebot der häuslichen Pflegedienste

Das Leistungsangebot von ambulanten Pflegediensten deckt die folgenden Bereiche ab:

  • Grundpflegerische Tätigkeiten (Hilfe bei der Körperpflege, Ernährung, Mobilität und Lagerung)
  • Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung nach § 37 SGB (Medikamentengabe, Verbandswechsel, Injektionen)
  • Beratungssituationen (pflegerische Fragestellungen; Unterstützung, Vermittlung und Organisation von Hilfsdiensten oder Fahrdiensten)
  • Hauswirtschaftliche Versorgung (Kochen, Einkaufen, Wohnungsreinigung)1

Ambulante Pflegedienste setzen allerdings bei den Kosten für die einzelnen Leistungsangebote unterschiedlich hoch an.

Kosten ambulanter Pflegedienst und Finanzierung durch Pflegegeld

Die Kosten der Leistungen für Grundpflege, hauswirtschaftliche Versorgung und der häuslichen Betreuung werden innerhalb der geltenden gesetzlichen Höchstbeträge von der Pflegeversicherung übernommen. Die monatlichen Beiträge der Pflegekasse hängen dabei von der jeweiligen Pflegestufe ab. Die untere Tabelle gibt einen guten Überblick über die jeweiligen Höchstgrenzen der Pflegekasse. Falls die entstandenen Kosten von den monatlichen Höchstbeträgen nicht abgedeckt werden, müssen die verbliebenen Kosten vom Versicherten selbst übernommen werden. Wenn die Kosten aus finanziellen Gründen nicht selbst getragen werden können, besteht ein Anspruch auf Leistungen der Sozialhilfe zur Abdeckung der Pflegekosten.2

Erfahrungsgemäß zahlen Pflegekassen den ambulanten Pflegediensten durchschnittlich Stundensätze von ca. 36,00 Euro für die Grundpflege und 24,00 Euro für häusliche Betreuungsleistungen. Darüber hinaus kommen Fahrtkostenpauschalen i. H. v. ca. 3,50 Euro hinzu. Bei der Leistungsabgrenzung gilt für jeden Pflegedienst ein individueller Punktwert, sodass jeder Pflegedienst einen spezifischen Stundensatz bekommt.

Bitte beachten Sie das Thema Mindestlohn in der Pflege, dem auch ambulante Pflegedienste und -kräfte unterliegen. Mehr dazu lesen Sie unter Mindestlohn 24 Stunden Pflege und Mindestlohn polnische Pflegekräfte.

Das Pflegegeld erhält der Betroffene von der Pflegekasse mittels Überweisung. Zur Sicherstellung der eigenen Pflege kann über die Verwendung des Pflegegeldes prinzipiell frei entschieden werden. So kann das Pflegegeld als Anerkennung an die versorgenden Personen weitergeben werden, um sie damit finanziell zu unterstützen und zu entlohnen. Neben der Unterstützung durch pflegende Angehörige oder einen ambulanten Pflegedienst können jedoch auch Einzelpflegekräfte für die Pflege zu Hause sorgen.1 Die folgende Tabelle gibt einen Pflegegeld-Überblick:

Ambulante Pflegesachleistungen pro Monat: 3

Pflegegrad Ambulante Pflegesachleistungen pro Monat
Bei Pflegebedarf Zweckgebundener Entlastungsbeitrag von 125 Euro monatlich
Pflegegrad 1 0 Euro + 125 Euro
Pflegegrad 2 724 Euro + 125 Euro
Pflegegrad 3 1.363 Euro + 125 Euro
Pflegegrad 4 1.693 Euro + 125 Euro
Pflegegrad 5 2.095 Euro + 125 Euro
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Bundesministerium für Gesundheit, 2019

Das Konzept der 24-Stunden-Betreuung

Viele Agenturen und Organisationen bieten als Alternative bzw. Ergänzung zu ambulanten Pflegediensten inzwischen eine 24-Stunden-Betreuung an, die es den Pflegebedürftigen ermöglicht, weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben und ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen – trotz einer Krankheit wie Demenz oder Diabetes mellitus. Durch eine 24-Stunden-Betreuung können Angehörige nachhaltig entlastet werden und die gemeinsame Zeit besser mit ihren pflegebedürftigen Familienmitgliedern nutzen, als ihre Zeit in die Pflege zu investieren. Jedoch setzt eine 24-Stunden-Betreuung nicht zwingend eine Rund-um-die–Uhr-Betreuung voraus, sondern kann auch stunden- und tageweise oder wöchentlich in Anspruch genommen werden. Mehr zu den speziellen Pflegeanforderungen der typischen Erkrankungen im Alter, lesen Sie in unserem Ratgeber Gesundheit Pflege daheim.

Die Kosten einer 24-Stunden-Betreuung

Da es sich bei der 24-Stunden-Betreuung um eine private Dienstleistung handelt, müssen die Kosten von den Betroffenen selbst übernommen werden. Die Pflege und Betreuung daheim ist allerdings nicht ganz günstig. Daher sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen über mögliche Kostenbelastungen im Klaren sein. Auch die sonstigen Fixkosten wie beispielsweise Kosten für Kost und Unterkunft der Betreuungskräfte sollten dabei nicht vergessen werden. Die Tageshonorare der Betreuungskräfte hängen von verschiedenen Faktoren – wie beispielsweise Pflegeaufwand, Deutschkenntnisse sowie die Qualifikationen – ab und bewegen sich überwiegend zwischen 50 bis 80 Euro pro Tag. Die 24 Stunden Pflege Kosten variieren zudem je nach der Beschäftigungsform. Vergleichen Sie diese Kosten mit den Kosten anderer Betreuungskonzepte, wie z. B. den Kosten der stundenweise Betreuung. Diese Alternativen umfassen jedoch auch andere Leistungsbereiche und andere Rechtsgrundlagen. Mehr zu den Rechtsgrundlagen lesen Sie unter Legalität 24 Stunden Pflege.

Ambulanter Pflegedienst und 24h-Betreuungspersonal im Zusammenspiel

Zu Beginn des Aufkommens von 24-Stunden-Pflegediensten beäugten etablierte ambulante Pflegedienst oft die ‚Konkurrenz‘ aus Osteuropa wie bspw. Pflegekräfte aus Bulgarien oder Pflegekräfte aus Tschechien. Mittlerweile hat sich die 24-Stunden-Pflege aber durchaus als dritte Säule neben Altenheimen und ambulanten Diensten etabliert und die Zusammenarbeit zwischen ambulanten Diensten und 24h-Pflegediensten hat sich ‚eingespielt‘. Ambulante Pflegedienste erkennen, dass Betroffene so länger daheim wohnen bleiben und versorgt werden können. So haben sich bereits viele langjährige Kooperationen ergeben.

Aktuelles zu ambulanten Pflegediensten, 24h-Betreuung, Kosten, Vergleichen und neuesten Entwicklungen können Sie auch in unserem 24 Stunden Pflege Blog lesen.

Quellenangaben:

  1. Bundesministerium für Gesundheit (03.06.2014): Pflegesachleistungen. Abgerufen am 30.07.2014 von http://www.bmg.bund.de/pflege/leistungen/ambulante-pflege/ambulanter-pflegedienst.html
  2. Bundesministerium für Gesundheit (03.06.2014): Pflegesachleistungen. Abgerufen am 30.07.2014 von http://www.bmg.bund.de/pflege/leistungen/ambulante-pflege/pflegesachleistungen.html
  3. Bundesministerium für Gesundheit (04.04.2019): Pflegesachleistungen. Abgerufen am 03.12.2019 von https://www.bundesgesundheitsministerium.de/pflegedienst-und-pflegesachleistungen.html

 

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